Die Seminare bestehen aus 4 Tagen.
1. und 2. Tag: Vorbedingungen und theoretischer Hintergrund des EST.
Die Effektivität des EST hängt von einer guten vorbereitenden Einzeltherapie ab. Daher ist sie ein Schwerpunkt dieses ersten Wochenendes:
- Ergotherapeutische Befundung vor Beginn des EST
- Die Eltern „ins Boot holen“ – Aufbau und Gestaltung der Zusammenarbeit
- Erstellen eines Bedingungsmodells
- Rahmenbedingungen für das EST (Gruppenzusammensetzung, Indikation und Kontraindikation mit Fallbeispielen, Abrechnungsmodalitäten, etc.)
- Struktur des EST (Aufbau der Stunden und Erläuterung der einzelnen Grundelemente) und ihre Übertragung auf die Einzeltherapie
- Verhaltenstherapeutisch orientierte Interventionen in der Ergotherapie
- Vor dem Start der Gruppe: Verträge, Punktpläne, “Steckbriefe”, Dokumentationsbögen, Elternanschreiben etc.
- Einstieg in die erste Einheit des EST
- Nach diesem Wochenende haben die Teilnehmer:innen Gelegenheit, erste Elemente des EST und andere Inhalte des ersten Wochenendes praktisch in der Einzeltherapie zu erproben. Das bietet die Möglichkeit, während des zweiten Wochenendes konkrete Fragen zu stellen.
3. und 4. Tag: Das EST und seine praktische Umsetzung
Alle 14 Einheiten und die 3 Elternabende werden besprochen und die Aufgaben und Spiele praktisch umgesetzt, so dass ohne weiteres Einlesen mit dem Training begonnen werden kann. Zahlreiche Filme, Erfahrungsberichte und von den Kindern erstellte Plakate vermitteln alltagsnah die therapeutische Arbeit mit dem EST.
EST in der Schule – Aufbauseminar (1Tag)
In der Schule ist das Setting ein anderes, als in der Praxis. Es beginnt mit einer deutlichen kürzeren Phase des Kennenlernens vor der Gruppe, was das Zusammenstellen einer Gruppe schwieriger macht. Gleichzeitig bietet es mehr Flexibilität und die Möglichkeit das EST auch präventiv mit größeren Gruppen oder auch ganzen Klassen durchzuführen.
Während die Eltern nicht so leicht einzubinden sind, wie in der Praxis, sind die Lehrkräfte vor Ort und können die Kinder unterstützen, das Erlernte direkt in den Schulalltag zu übertragen. Durch „Laufkarten“ und kleine Informationen zur Förderung für die Lehrkräfte wurde das EST für die Anwendung an der Schule erweitert.
In diesem Seminar wird es darum gehen, Ihnen die Adaptionsmöglichkeiten vorzustellen:
- Hospitation in den Klassen, Variationsmöglichkeiten in der Gruppengröße und der Alterszusammenstellung
- Dauer der Gruppen und Eingliederung in den Schulalltag der Kinder
- Finanzierungsformen
- Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Schulsozialarbeiter:innen
- Adaptierte Elternarbeit: Einbindung der Eltern im Schulsetting mit dem Workbook, Gestaltung der Elternabende
- Erfahrungsberichte aus den verschiedenen Gruppensettings, die mit dem EST an der Schule möglich sind incl. Filmmaterial.